Presseführung: SAVE THE DATE
Am Mittwoch, 14. Mai 2014, 10.30 Uhr, findet ein Presserundgang durch die Sonderausstellung im Beisein der Kuratoren statt (Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin). Gelegenheit für Interviews und Bildaufnahmen wird geboten. Um Akkreditierung bis Montag, 12. Mai 2014 wird gebeten (per formloser E-Mail an zebgbm@bgbm.org).
Kaukasus: Hotspot der Pflanzenvielfalt und Naturschutz
Die Ökoregion Kaukasus ist mit mehr als 6.000 Pflanzenarten ein „hotspot“ der Artenvielfalt in den gemäßigten Breiten. Zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer sind eine Vielzahl von Lebensräumen auf engstem Raum miteinander verwoben: feuchte Wälder, saftige Bergwiesen und Hochstaudenfluren, alpine Steinschuttfluren und Quellmoore, aber auch Steppen und Halbwüsten. Viele bekannte Gartenpflanzen wie die Großköpfige Flockenblume, die Kaukasus Fetthenne oder der Orientalische Mohn kommen ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Besucher können Bäume in „Zeitkapseln“ erforschen, an einem kaukasischen Marktstand stöbern oder mehr zur genetischen Vielfalt kaukasischer Wildbirnen erfahren. Die Ausstellung vermittelt unterhaltsam und multimedial, wie die laufende Kaukasus-Initiative und andere Forschungsprojekte des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem sowie die Aktivitäten des World Wildlife Fund for Nature (WWF) dabei helfen können, diese einzigartige Natur- und Kulturlandschaft zu schützen.
Kaukasus erleben im Botanischen Garten vom Wald bis zur Steppe
Die ganze Vielfalt dieser einzigartigen Ökoregion wird lebendig im grundlegend überarbeiteten, neu gestalteten, weitgehend neu bepflanzten und neu beschilderten Gartenabschnitt „Kaukasus und Südwestasien“. Besucher können kaukasische Wälder durchschreiten, Alpenrosengebüsche und alpine Rasen ebenso wie Steppen entdecken. Zahlreiche Info-Tafeln vermitteln Wissenswertes über typische Lebensräume und Pflanzen. Für die neue Gartenanlage wurden viele Samen und Pflanzen von Expeditionen mitgebracht, in Berlin angezogen und vermehrt.
Katalog, Rahmenprogramm, Führungen, Audioguide und Exkursionstasche für Kinder
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog- und Essayband mit allen deutsch- und englischsprachigen Ausstellungstexten. Ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet die gesamte Ausstellungszeit. Erstmals gibt es in der Ausstellung einen Audioguide speziell für Kinder. Familien können mit einer Exkursionstasche den Kaukasus im Museum und Garten erkunden. Gruppenführungen können zu individuellen Zeiten vereinbart werden.
Erforschung des Kaukasus
Die aktuelle Ausstellung entstand im Rahmen der Kaukasus-Initiative des Botanischen Gartens und das Botanischen Museums Berlin-Dahlem der Freien Universität Berlin und dem von der VolkswagenStiftung geförderten Projekt „Developing Tools for Conserving the Plant Diversity of the Transcaucasus“. Seit 2010 erforscht die Berliner Einrichtung in enger Zusammenarbeit mit den botanischen Instituten und Botanischen Gärten in Jerevan (Armenien), Baku (Aserbaidschan) und Tbilisi (Georgien) die Kaukasus-Region. Ziel der Projekte ist es, die wissenschaftlichen Kapazitäten der Partnerinstitutionen zu stärken und zugleich Werkzeuge für die sinnvolle Planung von Naturschutzmaßnahmen zu entwickeln. Gerade in einer so kleinräumig verzahnten Ökoregion wie dem Kaukasus ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit besonders wichtig: Nur wenn erforscht ist, was in einem bestimmten Gebiet vorkommt, ist es möglich zu entscheiden, inwiefern es schützenswert ist. Wie genetisch divers sind zum Beispiel die Populationen einer bestimmten Baumart? Welche Arten sind besonders kleinräumig verbreitet? Und wie groß muss, ungeachtet politischer Grenzen, ein Gebiet mindestens sein, um eine gefährdete Baumart effektiv zu schützen? Die Ergebnisse dieser laufenden Forschungen werden mit der aktuellen Ausstellung präsentiert. Obwohl der Kaukasus so reich an natürlichen Ressourcen ist, macht sich die Öffentlichkeit den Wert dieser biologischen Vielfalt zu wenig bewusst. Hier möchte die Ausstellung einen Impuls setzen.
Ökoregion Kaukasus
Die Ökoregion Kaukasus reicht vom Südrand der russischen Föderation über die drei Staaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien bis in die nördlichen Regionen der Türkei und des Iran. Es handelt sich um einen der „hotspots“ der Biodiversität der gemäßigten nördlichen Breiten. Wissenschaftler vermuten dort mehr als 6.000 Arten von Blütenpflanzen, und auch die Tierwelt ist besonders vielfältig. In den von grandiosen Gebirgen, Hochebenen und in Senken auslaufenden Flusstälern geprägten Landschaften zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer wechseln auf kleinstem Raum klimatische und geologische Bedingungen und schaffen ein faszinierendes Mosaik unterschiedlichster Vegetationstypen: von kargen Steppen auf kalten Hochebenen zu feuchtwarmen Wäldern am Schwarzen Meer, von alpinen Blockhalden und blütenreichen Hochstaudenfluren zu Salzseen und Halbwüsten am Kaspischen Meer.
Kaukasus. Pflanzenvielfalt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer
Sonderausstellung im Botanischen Museum und im Botanischen Garten Berlin-Dahlem
Ort: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin
Dauer: 16. Mai 2014 bis 22. Februar 2015
Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr (Museum); Kaukasusfreilandbereich täglich von 9 Uhr bis Dämmerung (Garten)
Eintritt: Garten und Museum: 6 €, ermäßigt 3 €; Nur Museum: 2,50 €, ermäßigt 1,50 €
Infos:
www.bgbm.org/de/event/kaukasus - zur Ausstellung
www.bgbm.org/de/presse/pressefotos#Sonderausstellung_Kaukasus – Pressefotos
www.botanischer-garten-berlin.de – zum Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem
Pressekontakt:
Gesche Hohlstein, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem,
Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin
Tel. 030 / 838 50134, E-Mail: g.hohlstein@bgbm.org
Kaukasus. Pflanzenvielfalt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer
Sonderausstellung im Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin: 16. Mai 2014 bis 22. Februar 2015 - Presseführung am 14. Mai 2014, 10.30 Uhr
Wednesday 23. April 2014