Der Mais (Zea mays) ist in der Neuen Welt beheimatet. Seine Abstammung ist jedoch strittig. Nach neueren Ansichten ist der Kulturmais aus der noch in Guatemala vorkommenden Teosinte (Euchlaena mexicana), einer wildwachsenden Maisart, in mehreren hundert Sorten wie etwa Rot-, Blau-, Gelb-, Silo-, Zahn-, Zucker-, Hart-, Stärke-, Spelzen- und Puffmais gezüchtet worden.
Im Gegensatz zu den meisten übrigen Gräsern zeichnen sich Teosinte und Mais durch getrenntgeschlechtige Blüten aus, die sich in verschiedenen Blütenständen entwickeln, aber auf einer Pflanze stehen (monözische Pflanzen). Die männlichen Blüten sind in reichverzweigten terminalen Rispen angeordnet, die weiblichen stehen bei der Teosinte in blattachselständigen Ähren, beim Mais dagegen in blattachselständigen Kolben. Letztere sind aus einer Hülle von Hochblättern (sogenannten Lieschen) umgeben, aus der die stark verlängerten Griffel mit Narben herausragen, so daß die Bestäubung möglich wird. Bei der Teosinte sind die Ähren nur im unteren Teil eingehüllt. Bei der Fruchtreife zerfallen die Ähren. Damit ist die Ausbreitung der Früchte gesichert.
Die Teosinte entwickelt sich vielsprossig, bleibt aber relativ niedrig, dagegen ist der Mais in der Regel einsprossig und erreicht eine Höhe von etwa zwei Metern.