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Christrose und Nieswurz

Helleborus

Die Nieswurz-Arten zeichnen sich durch ihre markante Blattform aus, die als fußförmig gefiedert bezeichnet wird. Die meisten Arten, wie zum Beispiel die Christrose (Helleborus niger), haben eine im Boden wachsende Achse mit grundständigen Blättern. Einige, wie die Stinkende Nieswurz, (Helleborus foetidus) bilden aufrechte beblätterte Stämmchen.
Die Blütenhüllblätter leiten sich von Hochblättern ab; besonders bei der Stinkenden Nieswurz kann man entlang der Achse eine Blattfolge bis zur Blütenhülle erkennen.
Die Blütenhülle ist grün, weiß oder rot gefärbt und bleibt bis zur Fruchtreife erhalten, lediglich ihre Färbung verblaßt oder sie vergrünt. Die eigentlichen Kronblätter sind röhrenförmig und sondern an ihrer Basis Nektar ab, der reich an Saccharose ist. Beim Aufblühen füllen zunächst nur die Narben den Blüteneingang (weibliches Stadium); erst später entwickeln sich die Staubbeutel (männliches Stadium). An den Samen bildet sich ein Anhängsel, das Zucker, Glukose, Fruktose, Fett und Vitamin C enthält. Die reifenden Früchte neigen sich nach unten, die Samen fallen auf den Boden und werden von den Ameisen verbreitet (Myrmekochorie).
Die Gattung umfaßt etwa 20 Arten, von denen drei, H. foetidus, H. viridis und H. niger, in Mitteleuropa vorkommen. Alle Arten sind stark giftig. Als Gartenpflanze hat die Christrose (H. rosiger) wegen ihrer Blütezeit in den Wintermonaten eine lange Tradition und existiert in einer Reihe von Kulturformen.