Wissenschaft & Forschung: Mehr vernetztes Wissen für den globalen Artenschutz
Bereits heute ist der Botanische Garten Berlin ein Knotenpunkt der internationalen Biodiversitätsforschung. Ein neu gegründetes Zentrum für Biodiversitätsinformatik und Sammlungsdatenintegration soll den Wissens-Hub in den kommenden zehn Jahren weiter ausbauen. Dazu gehören Planungen, gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnerinstitutionen in aller Welt eine global vernetzte Dateninfrastruktur der Botanik zu schaffen, die zukünftig auch Data-Modeling-Projekte ermöglicht. Unter der Leitung von Anton Güntsch, Biodiversitätsinformatiker am Botanischen Garten Berlin, will das neue Zentrum neue Wissensräume schaffen, globale Entwicklungen prognostizieren und neue Erkenntnisse für den globalen Artenschutz gewinnen.
Seit 1995 gehört der Botanische Garten Berlin zur Freien Universität Berlin. Die wissenschaftliche Zukunftsstrategie des Gartens begrüßt auch der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Günter M. Ziegler: „Mit dem Ausbau der globalen Kooperationen und der digitalen Vernetzung stellt der Botanische Garten die richtigen Weichen für die Zukunft: Globale Krisen wie den weltweiten Artenverlust lösen wir nur, wenn Wissenschaft über Ländergrenzen hinaus praktiziert wird.“
Ein Upgrade für Garten und Museum
Für die Gäste aus Berlin und aller Welt werden in den nächsten zehn Jahren zahlreiche neue Angebote in Garten und Museum entstehen. Mehr als 17 Millionen Euro fließen bis 2023 aus Fördermitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in die touristische Erschließung und Verbesserung der Infrastruktur sowie die Aufwertung der Gartenanlage. Neben einem neuen Nutzpflanzengarten sind unter anderem neue Ausstellungstafeln im gesamten Freigelände geplant, die neue „Wissensblicke“ in die Welt der Bo-tanik öffnen. Auf die Eröffnung eines neuen Besucherzentrums am Eingang Königin-Luise-Straße können sich die Besucher*innen im Jahr 2022 freuen. „Mit dem Zukunftskonzept haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen nicht nur als Wissenschaftsstandort, sondern auch als Wissensforum für Naturerlebnisse wachsen“, sagt Prof. Dr. Thomas Borsch, Direktor Botanischer Garten Berlin. „Wir brauchen einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und ein gemeinsames Anpacken von Biodiversitäts- und Klimakrise.
Neben dem Tourismus-Upgrade des Gartens wird auch das Botanische Museum bis 2023 komplett neu konzipiert und umgebaut. Es soll ein Ort entstehen, der Besucher dazu einlädt, sich als Teil des gesellschaftlichen Diskurses über Biodiversität und den Schutz der Natur zu verstehen. Rund 9 Millionen Euro werden aus GRW-Mitteln in die Umgestaltung des Museums und die neue Ausstellung investiert. Neben einem neu gestalteten Eingangsbereich laden künftig interaktive Bereiche und Verweil-Areale dazu ein, die Welt des grünen Wissens zu erkunden und zu ergründen.
Presse-Mappe und Pressefotos zum Download:
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Pressekontakt:
Franziska Krug, Pressesprecherin
Botanischer Garten Berlin
BO Berlin – Internationales Wissenszentrum der Botanik
Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin
Tel. 030 / 838-60 427, E-Mail: f.krug@bgbm.org
Der Botanische Garten Berlin ist BO Berlin – Internationales Wissenszentrum der Botanik. Ein einzigartiger Ort, der Botanik in allen Facetten erlebbar macht. Mit einer Vielzahl von nahezu 20.000 Pflanzenarten ist der Botanische Garten Berlin der größte in Deutschland und zählt zu den bedeutendsten weltweit. Auf 43 Hektar Freigelände und in fünfzehn Gewächshäusern er-halten Besucherinnen und Besucher faszinierende Einblicke in die Welt der Botanik. Als Knotenpunkt der internationalen Biodiversitätsforschung beschäftigt der Botanische Garten mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Botanischen Museum verfügt er über Deutschlands einzigartige museale Einrichtung, die sich der Vielfalt der Pflanzenwelt, ihrer Bedeutung und der Darstellung ihrer Kultur- und Naturgeschichte widmet. Seit 1995 gehört die Einrichtung zur Freien Universität Berlin.
Die Pressemitteilung und einen Überblick über die GRW-Baumaßnahmen zum Download: