Der herbstliche Staudenmarkt steht unter dem Motto: Wintergrüne Gartenstauden. Sie bereichern auf wunderschöne Art die Gartenstruktur mit ihrem Laub auch im Winter. So punkten der Balkan-Storchschnabel Geranium macrorrhizum und das Purpurglöckchen Heuchera in Arten bis in die ersten Monate des neuen Jahres hinein mit ihren Blattfarben. In der Familie der Gräser überwintert u.a. die Japansegge Carex morrowii ‚Variegata‘ und bei den Christrosen die Helleborus niger. Wenig bekannt sind die wintergrünen Farne, wie der Flache Filigranfarn, Polystichum setiferum.
Wintergrünes, sogar Immergrünes wie Koniferen oder Rhododendren, bieten dagegen die Baumschulen. Auf diesem Markt werden besondere Raritäten von Beerensträuchern, Obstbäumen und nordamerikanischen Ziergehölzen angeboten. Als Neuheit präsentiert die Baumschule Ullmann die langblühende Hortensie ‚Diva Fiore‘. Und wie stets ist die Auswahl an Rosen besonders: modern und historisch, duftend und kletternd.
Die Staude des Jahres 2017, Bergenie, ist natürlich auch auf dem Berliner Staudenmarkt dabei. Sie zeichnet sich geradezu als wintergrüne Frostheldin aus, kein Wunder, stammt sie doch aus den Gebirgsregionen Ostasiens. Einige Arten erstaunen mit auffallender Rotfärbung ihrer Blätter im winterlichen Beet. Diese genügsamen Blattschmuckstauden entfalten ihr Potential sowohl im Schatten als auch an sonnigen Plätzen, auf Kies wie auf nährstoffreichen Böden. Bergenien sind sehr vielseitig einsetzbar: im Beet als Solitär oder im Team, als Randbepflanzung, ebenso am Teich. Zeitig im Frühjahr ragen ihre fleischigen Stängel auf und präsentieren die rosa bis roten Blütenglocken; die Sorte ‚Herbstblüte‘ beginnt spät, blüht dafür bis in den Herbst. ‚Rosa Zeiten‘, gezüchtet von Annemarie Eskuche, wird bei ihr am Stand erhältlich sein.
Herbst ist die beste Pflanzzeit auch für viele Zwiebeln und Knollen, die auf dem Staudenmarkt in besonders großer Auswahl dargeboten werden. Zudem gibt es Saatgut mit vielen Raritäten, für ein- oder zweijährige Frühlings- und Sommerblumen oder Saatgut alter und seltener Kulturpflanzen sowie Gemüsepflanzen. Passend zur aktuellen Sonderausstellung „Chili & Schokolade. Der Geschmack Mexikos“ im Botanischen Museum werden 220 Chilisorten auf diesem Staudenmarkt angeboten.
Hilfreiches und Schönes für den Garten fehlt nicht: von handgefertigten Pflanzenstützen aus Holz oder Metall über hochwertiges Werkzeug bis zu wunderschönen handgetöpferten Gefäßen. Für Kinder wird ein Wasserspielgerät aufgebaut, sie können im Buddelkasten spielen oder auf dem Barfußpfad Naturmaterialien ertasten. Köstlich zubereitete Knödel, Antipasti oder Bratwurst vom Wild, Säfte und feinster Kaffee vom Barista versüßen den Aufenthalt auf dem Staudenmarkt.
Am Samstag und Sonntag werden Vorträge angeboten, u.a. „Botanische Entdeckungen auf dem Staudenmarkt“ und „Giftfreies Gärtnern – Pflanzenschutz und Düngen ohne Gift“. Auch der Schirmherr 2017, Prof. Dr. Norbert Kühn, ist zu Gast auf dem Staudenmarkt. Er ist Leiter des Fachgebietes Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung an der Technischen Universität Berlin. Am Sonntag, 3. September 2017, um 12 Uhr, beleuchtet er den legendären Karl Foerster mit einem bildreichen Vortrag „Karl Foerster und seine Bedeutung für die Staudenverwendung”. Beim anschließenden Rundgang über den Staudenmarkt gibt er besondere Empfehlungen.
Alle Besucher*innen werden wieder gebeten, eigene Transportbehältnisse für den Einkauf mitzubringen. Einwegtüten werden auf dem Berliner Staudenmarkt nur noch kostenpflichtig ausgegeben.
Kontakt:
Clara H. Luckmann, Pressearbeit für den Berliner Staudenmarkt
Tel.: 0176 - 22 333 55 9, E-Mail: presse@berliner-staudenmarkt.de
Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten Berlin
- Zeit: Samstag + Sonntag, 2. + 3. September 2017
- Geöffnet: 9-18 Uhr
- Eingänge: Königin-Luise-Platz (Bus 101, X83) und Unter den Eichen (Bus M48)
- Eintritt: 6 €, erm. 3 €. Kinder bis 7 Jahre Eintritt frei.
- Infos & Fotos: www.berliner-staudenmarkt.de
Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin ist einer der drei bedeutendsten Botanischen Gärten weltweit und der größte in Deutschland. Das Gartendenkmal mit einer Vielfalt von 20.000 Pflanzenarten auf dem 43 Hektar großen Gelände zeigt die „Welt in einem Garten“. Als Knotenpunkt der internationalen Biodiversitätsforschung und Wissenschaftseinrichtung mit über 300-jähriger Tradition beschäftigt er über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschung und Lehre. Mehr als 400.000 Besucher pro Jahr belegen die Bedeutung des Botanischen Gartens als wichtigen Erholungs- und Bildungsort der Hauptstadt. Mit dem Botanischen Museum verfügt er über Deutschlands einzige museale Einrichtung, die sich der Vielfalt der Pflanzenwelt, ihrer Bedeutung und der Darstellung ihrer Kultur- und Naturgeschichte widmet. Seit 1995 gehört die Einrichtung zur Freien Universität Berlin.
Pressekontakt:
Gesche Hohlstein, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin,
Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 6–8, 14195 Berlin
Tel. 030 / 838-50134, E-Mail: g.hohlstein@bgbm.org
Diese Pressemitteilung als PDF herunterladen: