So begeistert war der Botaniker C. Linne, Sohn des berühmten, schwedischen Naturforschers Carl von Linne, von den botanischen Aufsammlungen Sir Joseph Banks (1743-1820), daß er vorschlug, das Land, aus dem die Pflanzen stammten, nach Banks zu benennen. Australien, wie wir das Land heute zu nennen pflegen, war von Banks während der ersten Cook´schen Weltumsegelung (1768-1771) besucht und botanisch erforscht worden. Hier sammelte er auch im April 1770 in der berühmten „Botany Bay“ 4 Arten der Gattung, die C. Linne 1782 zu seinen Ehren Banksia nannte.
Die Gattung Banksia ist auf Australien beschränkt und umfaßt 75 Arten, von denen 58 Arten nur im Südwesten des Kontinents vorkommen. Von niederliegenden Büschen bis hin zu 25 m hohen Bäumen reichen die Wuchsformen in dieser Gattung. Recht einheitlich gebaut sind dagegen die Blütenstände der verschiedenen Arten: Eine Vielzahl (bei Banksia grandis bis zu 6000) röhrenförmiger Einzelblüten sind zu kopfigen oder zapfenförmigen Blütenständen zusammengefaßt. Die Bestäubung übernehmen Insekten, Vögel und kleine Beuteltiere. Allerdings entwickelt nur ein kleiner Teil der Blüten eines Blütenstandes reife Früchte. Über ein Jahr dauert es meist, und oftmals ist die Einwirkung eines Buschfeuers notwendig, bis die hartschaligen Balgfrüchte die beiden Samenkörner entlassen.
Die Gattung Banksia gehört zur Familie der Proteaceae (Proteusgewächse). Diese Familie nimmt unter den höheren Pflanzen eine sehr isolierte Stellung ein und ist mit etwa 75 Gattungen auf die Südhalbkugel konzentriert. Neben Australien bildet vor allem die Kap-Provinz Südafrikas ein Zentrum der Artenvielfalt innerhalb der Familie. Wirtschaftlichen Nutzen haben vor allem Vertreter der Gattungen Protea und Banksia als Zier- und Schnittblumen erlangt. Die Gattung Macadamia liefert eßbare Samen, die als Macadamia-Nuß oder Queensland-Nuß auch bei uns im Handel sind und zur Herstellung von Konfekt benutzt werden.